Sommerwind, Nurflügel von Robert Schweißgut. Die Tage werden länger, da kommt das Paket aus Tirol gerade richtig um die neuste Konstruktion von Robert zu bauen. Gut verpackt und wirklich vollständig kann man den Baukasteninhalt betrachten. Es sind alle Teile vorhanden die für den Bau benötigt werden, man muss sich nur noch um die RC-Komponenten, Klebstoff und Bespannmaterial kümmern. Kleinteile wie Magnete, Gabelköpfe etc. sind sauber in einem Tütchen untergebracht. Bevor man mit dem Bau beginnt sollte man sich die Anleitung durchlesen, zu den vorherigen Modellen zeigen sich wieder viele Verbesserungen im Aufbau und Detail wie z.B. die versetzte Anordnung der Servoanschlüsse am Rumpf.

Rumpf und Seitenleitwerk:

Die durchdachte und einfache Konstruktion ermöglicht den Bau auf einer geraden Unterlage ohne Baubrett. Alle für den Rumpf erforderlichen Teile werden aus dem Träger getrennt und die Stege etwas verschliffen, viel musste ich nicht "verputzen" da alles sehr sauber gefräst ist. Man merkt beim heraustrennen das es sich um sehr hartes und leichtes Balsa handelt. Seitenteile aufgelegt (Vorsicht, Aufbau von linker und rechter Seite beachten) Verstärkungen, Spanten und Dreiecksleisten für den Motorspant auf den Seitenteilen verleimen. Nach dem trocknen die beiden Seitenteile miteinander verkleben und den Hilfs-Motorspant zwischen den Dreiecksleisten anbringen. Bevor ich den Boden verklebe richte ich den Rumpf mit dem Laser aus um einen Verzug zu vermeiden, dass gleiche geschieht mit dem Rumpfdeckel und der Aussparung für die Seitenflosse (Magnet in der Seitenflossenlagerung nicht vergessen). Hat man alles ohne Verzug aufgebaut kann der Motorspant aufgeleimt werden und danach die vorgefräste Kabinenhaube und der Rumpf verschliffen werden. Als nächstes wird die Seitenflosse in Rippenbauweise aufgebaut (Ältere Version bestand aus einem gefrästen Balsabrett). Das Seitenflossenunterteil habe in den Rumpf gesteckt und danach den CFK-Stab eingebracht. Rippen aufgefädelt, ausgerichtet und mit Sekundenkleber verbunden, so lässt sich alles verzugsfrei und am Rumpf ausgerichtet aufbauen. Die Rippen der Seitenflosse haben im hinteren Bereich Verstärkungen um ein Ausbrechen zu vermeiden diese müssen noch verschliffen werden.

 

Tragfläche:

Zuerst werden die Tragflächenmittelstücke (Wurzelbereich und Steckung) aufgebaut, ich habe alles zusammengesteckt und direkt am Rumpf mittels Laserwaage ausgerichtet und mit Weißleim verklebt. Nach dem Aushärten werden die Messinghülsen angeschliffen und fettfrei mit Uhu Endfest eingeklebt. Als nächstes werden die CFK-Holme vorbereitet, es muss der lange Holm aus 2 Teilen erstellt werden, alles verschleifen und fettfrei säubern. Die Tragflächenunterteile werden nun auf einer geraden Unterlage miteinander verbunden und verleimt. Die Rippen rechtwinklig in die Ausfräsungen stecken und verleimen, an den vorgesehenen Stellen die Servorahmen aus Sperrholz nicht vergessen! Um die Position der Rippen zu kontrollieren habe ich den CFK-Holm nach und nach in die Rippen geschoben. Ist die Tragfläche aufgebaut kann jetzt der Wurzelbereich, End- und Nasenleiste angebracht werden. Da die Tragflächen im mittleren Bereich einen kleinen "Knick" aufweist kann man die Nasenleiste an dieser Stelle von hinten "schlitzen" dadurch kann diese ohne Verspannung aufgeklebt werden. Die Endleisten müssen mit einer Anstellung von 6mm an der Tragfläche angebracht werden (Schablonen sind ebenfalls als Frästeil vorhanden). Ich habe die Endleiste etwas schräg angeschliffen und die Kante an der Oberseite gebrochen dadurch entsteht ein sauberer Übergang zur Tragflächenendleiste. Wenn die Tragfläche verzugsfrei auf dem Bautisch liegt können jetzt die Holme mit den Rippen verklebt werden, dickflüssiger Sekundenkleber sollte ausreichen um den kleinen Spalt zwischen Rippe und Holm zuverlässig zu verbinden. Bei den kleinen Bohrungen in den Rippen handelt es sich um Entlüftungsbohrungen um beim bespannen der Flächen ein aufblähen der Folie zu verhindern. Wie immer macht es mir ein Riesen Spaß Nurflügel von Robert Schweißgut zu bauen, die Ausführung ist auch von ungeübten Modellbauer ohne Probleme zu bewältigen da die Konstruktion "Einfach" durchdacht ist. Nachdem der Rohbau beendet ist, wird alles sauber verschliffen und danach die RC-Komponenten eingebaut.

 

Einbau Servos

Tragflächenservos werden in die dafür hergestellten Haltebrettchen eingeschraubt (Halterungen der Servos haben einen Versatz, auf seitenrichtigkeit achten). Als nächstes habe ich die verdrillten Servokabel abgelängt und ein Ende mit Goldkontakte gecrimpt, Servogehäuse aufgebracht und das andere Ende an die Servos gelötet. Die Servogehäuse werden nun an der Fläche durch die Wurzelrippe geschoben und am Rumpf durch die Servogehäusehalterung (wird später mit dem Rumpf verschraubt) Jetzt werden die Flächensteckungen eingeschoben und alles ausgerichtet. Nach der Kontrolle ob alle Servos funktionieren, habe ich die Gehäuse mit UHU Endfest verklebt.

 

Bespannen der Tragfläche

Mehrfarbiges bespannen der Tragfläche beginne ich mit der Unterseite im Blockdesign. Die Ruder schlage ich direkt mit der Folie an somit habe ich einen nadlosen Übergang an der Unterseite der Tragfläche und erspare mir den Einbau der Ruderscharniere. Voraussetzung ist etwas Übung mit Bügelfolie um diese Faltenfrei aufzubringen, dazu hefte ich mit wenig Temperatur die Folie an End- und Nasenleiste an bis alles faltenfrei sitzt. Sollte eine Falte entstehen so kann man die Folie leicht lösen und dann erneut fixieren. Wenn die Folie faltenfrei aufgebracht ist wird mit erhöhter Temperatur End- und Nasenleiste fest angebügelt und mit einem Fön die Folie gespannt. Zum Schluss werden noch die Rippen und Beplankungen bebügelt. Die Servoschächte könne danach leicht von der Folie befreit werden und danach die Tragflächenoberseite bespannt werden. Die Öffnungen für die Ruderanlenkungen öffne ich mit einem Lötkolben oder einem heißem Draht dadurch werden die Folienränder sauber verschweißt und können nicht mehr einreisen. Zum Schluß werden noch die Bremsklappen eingepasst, bespannt und die Ruderanlenkungen nach Maßangabe abgelängt und verlötet.

 

Sobald das Wetter passt und etwas Zeit vorhanden ist wird der Sommerwind eingeflogen.

Fortsetzung folgt....

  • Spannweite: 2550 mm
  • Gewicht: ca. 1400 g
  • CG: xx mm ab Nasenleiste
  • Profil: Robert Schweißgut
  • Antrieb: Joker 2830-12 980 K/V  Außenläufer
  • Akku: 3S1P 1000mAh
  • Luftschraube: Klapp, 10" x 6" ~ 15 A